Betreff: Interessen der Mitarbeiter über Eigentümerinteressen?In einem Beitrag war zu lesen:
"Wir möchten hier klar zum Ausdruck bringen, dass auch wir gegen die Fusion mit der Landsberg-Ammerseebank waren und dass wir froh sind, dass diese Fusion nicht zustande gekommen ist. Diese Ablehnung haben wir auch gegenüber dem Vorstand deutlich gemacht. Deswegen wurde uns aber vom Vorstand weder gedroht, noch wurden wir gemobbt und es wurde uns auch von den „Psychologen" nicht der Kopf gewaschen.
Vorstand und Aufsichtsrat haben rechtzeitig erkannt, dass eine Fusion ohne Unterstützung der Mitarbeiter nicht funktionieren kann und haben deswegen den Kooperationsvertrag aufgelöst.
Für uns Mitarbeiter war damit das Kapitel Fusion abgeschlossen und wir hätten uns gewünscht, dass auch für den „Wunsiedeler Kreis" dieses Thema abgeschlossen ist. Stattdessen wird auf übelste Weise nachgetreten und insbesondere Herr Seger und Herr Runge werden durch Verleumdungen und Beleidigungen an den Pranger gestellt.
Wir finden es einfach feige und charakterlos, wenn unsere Vorstände in einem anonymen Forum derart angegriffen werden. Sicher sind auch Herr Seger und Herr Runge nicht frei von Fehlern, aber wer kann das schon von sich behaupten. Aber so schlecht kann es um unsere Bank nicht bestellt sein, wie sonst lassen sich die überdurchschnittlichen Zuwächse im Kredit- und Einlagengeschäft erklären. Das zeigt doch ganz klar, dass unsere Kunden und Mitglieder Vertrauen zu Ihrer Raiffeisenbank Lech-Ammersee haben und das zu Recht.
Wir stehen jedenfalls zu 100 % hinter unserer Bank und lassen uns unseren guten Ruf, den wir uns in den letzten Jahren durch harte Arbeit erworben haben, durch nichts und niemanden kaputtmachen."
Es ist doch schon sehr merkwürdig, daß einerseits geschrieben wird, daß die Mitarbeiter zu 100% hinter der Bank stehen, aber gleichzeitig die Fusion ablehnen, die doch der Bank gedient haben könnte.
Ebenfalls merkwürdig ist, daß die Mitarbeiter offensichtlich reihenweise gegen ihre Pflichten aus ihrem Arbeitsvertrag verstoßen haben und offen gegen die Entscheidung der Vorgesetzten rebelliert haben und für sich sogar reklamieren, daß sie die Fusion verhindert hätten.
Drohungen oder Mobbing oder psychologische Tricks wurden im übrigen durch den Vorstand nicht angewendet, weil es nicht notwendig gewesen ist. Die Mitarbeiter waren dem Vorstand schlicht egal bzw. ein Nebenthema, weil es ggf. einfach zu lösen ist. Hätte der Vorstand die Fusion auf der Vertreterversammlung auf der Tagesordnung behalten und "durchbekommen", dann hätte alles Klagen oder die Gegenwehr der Mitarbeiter doch nichts genützt, wenn letztlich der Personalabbau erfolgt wäre. Dann hätte eh nur jeder gesehen, wie er/sie am besten dabei wegkommt. Da wird die Solidarität und die Möglichkeiten der Mitarbeiter doch bei weitem überschätzt.
Man muß sich doch nichts vormachen. Bei einer Fusion geht es doch einseits um die
Erhöhung der Gehälter der Vorstände und andererseits um Kosteneinsparungen im größten Kostenblock - dem Personalbereich.
Da muß man sich auch fragen, wem die Bank eigentlich gehört und ob die Eigentümer nicht das Recht haben ggf. über ihr Eigentum so zu verfügen, wie es ihnen gefällt.
Es ist jedenfalls kein einziger Fall bekannt, wo das Votum der Mitarbeiter so maßgeblich gewesen wäre, daß eine Fusion nicht erfolgt wäre.
Wovor der Vorstand und der Aufsichtsrat einzig Angst haben, ist sich auf einer Mitglieder-/Vertreterversammlung zu blamieren - und sonst gar nichts!
Wäre der Einfluß der Mitarbeiter tatsächlich so groß wie behauptet, dann wäre das Thema Fusion doch gar nicht erst auf die Tagesordnung gekommen!
Und zu den Vorständen und Aufsichtsräten, die einer Fusion ja zunächst vorbehaltlos zugestimmt hatten. Diese sind mit ihrer Geschäftspolitik und ihrer gesamten Argumentation doch durch die Absage der Fusion gloreich gescheitert. Wer zuerst behauptet, eine Fusion sei das Beste für die Eigentümer der Bank und dann hinter her sagt, daß die Absage der Fusion das einzig richtige war, der macht sich doch völlig unglaubwürdig und hätte eigentlich von selbst zurücktreten müssen.
Daß das nicht geschieht, sondern alle noch weiterhin im Amt sind, läßt für die Zukunft nichts gutes erahnen.
Und nicht vergessen: Im Genossenschaftsverband sitzen immer noch die gleichen Strippenzieher, die erneut oder in ähnlicher Form versuchen werden, über die Eigentümer hinweg, die Politik der Genossenschaften so zu bestimmen, als ob ihnen diese gehörten.
Die Informationspolitik, die regelmäßig mit Fusionsabsichten einhergeht ist doch leider regelmäßig so, daß die Fusion einseitig in den Himmel gejubelt wird (ohne dabei allerdings konkret zu werden), so daß ein kritische Auseinandersetzung nicht stattfindet und auch nicht stattfinden soll.
Ganz den sog. einseitigen "Gutachten" des Genossenschaftsverbandes vertrauend, werden die Mitglieder über die wahren Auswirkungen der Fusion (Vermögensverlust!!!) regelmäßig im Dunkel gelassen, so daß dieses Gästebuch eine kritische Plattform darstellt.
Daß es auch zu Mißbrauch kommen kann, liegt in der Natur der Sache, aber wie ist dann zu erklären, daß die Vorstände der angesprochenen Banken nicht mit rechtlichen Mitteln gegen die Veröffentlichungen vorgehen? Ganz einfach, es müßte vom Kläger dargelegt werden, daß die Beschreibungen nicht der Wahrheit entsprächen und offensichtlich ist doch viel wahres an den Aussagen dran, oder!?!