Gästebuch zu VR-Bank Marktredwitz eG

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Nr. 5186

Nordlicht

5. April 2010, 12:52 Uhr

Betreff: Neutralität des Genossenschaftsvebands - ein Witz!

Zum vorherigen Eintrag ließe sich vortrefflich philosophieren, was der Genossenschaftsverband tun sollte oder hätte tun sollen oder was der nicht tun soll.

Es stellt sich aber die Frage nach den Fakten und die sind beschämend eindeutig:

- Der Genossenschaftsverband hat bei der VR-Bank Marktredwitz (jetzt:Fichtelgebirge) so eindeutig eine Rolle übernommen, die nicht zu dem paßt, was er selbst propagiert und ihn hoffentlich auch auf die Anklagebank führen wird, damit die Öffentlichkeit von den Machenschaften erfährt.

- Der Verband hat über Jahre / Jahrzehnte unfähige Vorstände begleitet und unterstützt. Diese konnten die Genossenschaft ausplündern und auch der nachfolgende Vorstand Herzog hat bei dem Spiel weitergemacht (Stichwort: Forderungsverzicht zu Lasten der Genossenschaft).

- Der Verband hat bei den Fusionen Gutachten abgegeben, die nicht die für die Mitglieder interessanten Punkte behandelten, sondern sich nur um Formalien kümmerten. Gleichzeitig war im Hintergrund aber bekannt und angestrebt, die Fusion durchzuziehen, damit nicht offentsichtlich würde, was eigentlich alle ahnten, daß nämlich unter den Augen des Verbandes durch die Vorstände Genossenschaften systematisch (Stichwort: fiktive Anstellungsverträge) in den Ruin getrieben wurden. Der Verband hatte also ein eigenes Interesse, damit die Unfähigkeit bzw. die Eingriffe des Verbandes in die (auf dem Papier bestehenden) Autonomie der Genossenschaft nicht an die Öffentlichkeit gerät.

- Die Öffentlichkeit - in Ausschüssen des Landtages und auf dieser Homepage sowie seit kurzem auch in regionalen und überregionalen Publikationen (z.B. der Süddeutschen Zeitung) sind die einzige Waffe, die der Verband fürchtet. Ergänzt wird das ganze noch durch die nun anlaufenden Gerichtsverfahren bzw. vertiefenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Denn einen Verteidigungslinie der Vorstände könnte immer sein, daß sie sich auf die Testate des Verbandes und seiner Prüfer zurückziehen. - War doch immer fast alles in Ordnung. Selbst bei Organisationsversagen gab es für den Verband offensichtlich keine Probleme die Vorstände in Amt zu lassen, die in anderen Genossenschaftsbanken schon längst "abserviert" worden wären. Konsequente Meldung an die BaFin-Fehlanzeige?!?

- Und wenn der Verband über die ganze Zeit so gut wie nie reagiert hat, dann soll der doch mal seine Prüfungsfeststellungen vorlegen! Es wäre hoch interessant zu erfahren, was die Prüfer denn überhaupt geprüft haben und wie sie die Sachverhalte bewertet haben.

Der Verband hat durch sein Verhalten dazu beigetragen, daß in der VR-Bank überproportionale Prüfungs- und Beratungskosten angefallen sind. Und das aufgrund des eingenen Handelns!!
Erst wird nicht gehandelt und dann läßt man sich für die Reparaturen teuer bezahlen. Die Beratungsleistung im Zusammenhang der Entfernung der alten Vorstände dürfte ebenfalls nicht kostenlos geschehen sein. Und die ungesetzliche Vereinbarung des Forderungsverzichts für bekannte!!!!!!! und unbekannte Verfehlungen könnte ebenfalls auf Beratung des Verbandes geschehen sein.

- Der Verband ist in keinster Weise neutral. Er dient nicht den Interessen der Mitglieder/Eigentümern der Genossenschaft, sondern verfolgt eine eigene gestaltende Politik.
Wie war sonst der Verkauf der Filialen möglich an eine Genossenschaftsbank, die gar keine Geld dafür hat und die dann eine gewalteige Sofortabschreibung auf den Kaufpreis machen mußte. Das ist kaufmännisch totaler Blödsinn, wenn nicht ein anderer übergeordneter Zweck da wäre - die Vertuschung der Machenschaften des Verbandes in Marktredwitz!
Wie kann denn das bitte ordnungsgemäßes Handeln des dortigen Vorstands und Aufsichtsrats des Käufers sein, die ja ebenfalls durch einen Genossenschaftsverband geprürft werden.
Das ganze ist und war ein abgekartetes Spiel, das zu Lasten der Gemeinschaft der Genossenschaften in Deutschland durch die Verbände, die dieses Geschäft erst beraten und dann sich selbst geprüft haben, eingefädelt und durchgeführt wurde.

- Und wieder einmal zeigt sich das System. Die Verbände verfügen über Mittel und Vermögen, die Ihnen nicht gehören und für die sie keine Verantwortung tragen. Eine Information an die Eigentümer erfolgt nirgends, weil, dann ja mal gefragt werden könnte, wie so etwas angeblich notwendig gewesen sei.

Und da schließt sich der Kreis. Die Verbände sind in ihrem System gefangen, weil sie eben nicht neutral sind, sondern massiv gestalterisch tätig sind und sich zu "Übergenossenschaftlerns" aufschwingen, die gesetzliche Vorgaben nicht anwenden.

Das Beispiel mit den Forderungsabschreibungen, die nicht in tatsächlich notwendiger Höhe - wie gesetztlich vorgeschrieben - durchgeführt wurden, sondern ausweislich des Prüfberichts nur in der Höhe wie es das Ergebnis erlaubte, zeigt, was sich der "neutrale " Verband anmaßt. - Wir sind die Gestalter, wir sind unantastbar, alle Genossenschaften müssen Mitglied sein, wir haben bisher alles vertuscht.

Das letzte Beispiel ist der unglaubliche Betrug durch die Valutenmanipulation der Vorstände. Statt Aufklärung an die Mitglieder zu erzwingen, werden den Vorständen noch Empfehlungen mitgegeben, wie sie berechtigte Ansprüche der Eigentümer abwehren können.

Da kann man nur sagen: Verkehrte Welt!

Die Genossenschaftsverbände werden sich also weiterhin einmischen, schon aus ihrem eigenen Interesse heraus. Die Frage, ob das zulässig ist oder wem die Verbände zu dienen haben, spielt dabei keine Rolle Denn bei der VR-Bank Marktredwitz steht das ganze System der Pflichtmitgliedschaft und des Prüfungsmonopols exemplarisch zur Disposition.

Und die Öffentlichkeit und den Verlust ihrer Pfründe fürchten die Verbände bzw. die gut dotierten Vorstände am meisten.

   

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