Gästebuch zu VR-Bank Marktredwitz eG

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Nr. 4908

Nordlicht

30. November 2009, 13:06 Uhr

Betreff: Fusion zu wann? Ergebnis 2009?

Wie aus der Presse zu entnehmen war, spricht der Vorstand von der Fusion der VR-Bank Marktredwitz (jetzt: Fichtelgebirge) mit Gefrees in 2010 - vermutlich rückwirkend per 01. Januar 2010.

Es bedarf aber zwingend der Zustimmung der Vertreterversammlungen beider Banken. Dabei ist die Zustimmung in Marktredwitz als sicher anzunehmen, denn dieser Bank steht weiterhin das Wasser bis zum Halse und braucht dringenst frisches Geld.

Die Zustimmung in Gefrees ist keineswegs sicher. Schon dasZusammengehens der genossenschaftlichen Zentralinstitute ist daran gescheitert, daß die eine Bank nicht einfach so die Risiken der anderen Bank übernehmen wollte. Wie man heute feststellen konnte, waren diese Bedenken vollkommen berechtigt.

Bei der VR-Bank Marktredwitz wird doch schon seit Jahren nicht mit offenen Karten gespielt.
Warum sollte es nun bei dieser angedachten Fusion anders sein? Wie sieht das sog. Fusionsgutachten des Verbandes aus?
Darf an dieser Stelle mal wieder ob der inhaltlichen wirtschaftlichen Leere gelacht werden oder gestaunt werden, wenn es nicht so ernst um das Vermögen der Mitglieder der Bank ginge?
Wird wieder nur die rechtliche Seite geprüft, aber weder ein Vermögensausgleich vorgeschlagen noch die Anteile der Mitglieder entsprechend bewertet und ausgeglichen?

Wie da zuletzt getrickst wird kann beispielhaft an dem Filialverkauf für alle nachvollziehbar dargestellt werden. Dort wurden der Firmenwert, der mit dem Kauf der Filialen zu aktivieren war, beim Erwerber massiv noch im gleichen Jahr wie der Kauf abgewertet. Für die Kundenbeziehungen wurde also etwas bezahlt, was in keiner Weise werthaltig war. Man kann davon ausgehen, daß die Erwerberbank dies nicht aus Dummheit getan hat, sondern daß dahinter ein System steckt.
Das System lautet:
Eine Genossenschaftsbank darf auf keinen Fall in die Insolvenz gehen oder verkauft werden, koste es was es wolle.
Es ist ja auch nicht das Geld des Verbandes betroffen, sondern immer das Geld anderer Leute - den Mitgliedern aller Genossenschaftsbanken, die sich an dem Sicherungsfond beteiligen müssen. So eine Garantie ist ein 1. Klasse-Fahrschein, daß der Bankvorstand - wie im Fall Marktredwitz zahlreich erwiesen - Risiken eingegangen ist, die er normaler Weise nicht hätte eingehen dürfen (z.B. Auslandskredite, Geldausgaben, um vermeintliche Goldlieferungen durch den Zoll zu schleusen). Die persönliche Haftung hat doch bisher nicht erkennbar stattgefunden- obwohl alle Beteiligten vom Aufsichtsrat bis hin zum Vorstand Herzog davon wußten, ja profitiert haben!! Stattdessen ist sich der Verband nicht zu Schade, einen Aufhebungsvertrag unter Verzicht jeglicher bekannter und unbekannter Ansprüche durchzuwinken, wenn nicht gar vorzubereiten. Aber es ging eben nicht um die Interessen der Mitglieder, sondern um das Eigeninteresse des Verbandes, der mit aller Macht eine weitere Veröffentlichung seiner eigenen Verstrickung verhindern sucht . Eben bis hin zur Installation eines neuen Vortstands, der, außer daß er die Bank aus seiner Prüfungstätigkeit bestens kennt, keine langjährige praktische Erfahrung in der Führung einer Bank nachweisen kann.

Im Klartext hat hier zu Lasten der Gemeinschaft der Genossenschaftsmitglieder über den Sicherungsfond eine Vermögensverschiebung stattgefunden, um eine Bank die schon seit Jahren kaputt ist erneut ins nächste Jahr zu bringen.

Man darf gespannt sein, mit welchen magischen Einfällen der Traumvorstand es auch in diesem Jahr wieder schaffen wird, seine Bilanz "dicht" zu bekommen und dabei noch ein Ergebnis schreibt, um eine Ausschüttung an die Mitglieder zu erreichen.

Der zweite Vorstand hat ja nicht die Segel gestrichen, weil er so erfolgreich hat arbeiten können, sondern wegen angeblichen Heimwehs. Daß bei dem Zustand der VR-Bank Marktredwitz Heimweh aufkommt, kann man sich denken. Bei so einer Bank mit der Struktur aus Vorstandsvorsitzenden - eigentlich bei zwei Leuten ebenfalls eine Lachnummer, einen davon zum Vorstandsvorsitzenden zu machen, aber ein Hinweis, wer das Sagen in der Bank hat! - Aufsichtsrat und ständiger Begleitung des Verbandes dürfte das Arbeiten nie richtig Freude gemacht haben.

   

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