Gästebuch zu VR-Bank Marktredwitz eG

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Nr. 1455

Vorstand a.D.

19. Februar 2007, 20:50 Uhr

Betreff: Brief an den GVB (Beitrag Nr. 1658)

Sehr geehrter Herr Vorstand Schindler,
sehr geehrter Herr Vorstand Bleil,

vorhin kam ich mit meiner Frau von einer einwöchigen Erholung aus einem Kurbad zurück und habe als über 10-jähriger Ruheständler gleich in ihr Gästebuch gesehen, auf das ich vor Weihnachten von einem früheren Bankkollegen aufmerksam gemacht wurde.

Nur nebenbei bemerke ich, dass ich für meine jahrzehntelangen Verdienste um die da-
mals von mir verantwortete Raiffeisenbank vom Genossenschaftsverband betrogen wurde. Die Bank stand wegen der vom Verband "gewünschten" Fusion auf der Liste
derer die abgeschossen werden mußten. Ich weiß heute nach dieser Zeit und Abstand
nicht mehr den Umfang der geforderten Einzelwertberichtigungen. Es waren aber ein
paar Millionen D-Mark. Als dann die Fusion mit der Nachbarbank in trockene Tücher
war, dann gab es so gut wie keinen Wertberichtigungsbedarf mehr.

Zu Ihrem Schreiben an den Genossenschaftsverband kann ich nur sagen, dass Sie
wahrscheinlich keine Stellungnahme bekommen. Was will den der Verband auf ihre
berechtigten und treffenden Fragen mitteilen? Er kann es nicht.

Ich habe mich immer um die Kunden meiner Raiffeisenkasse und dann Raiffeisenbank
gekümmert und immer gezittert, wenn die Revision auf einmal da war. Die haben sich
meistens aufgeführt wie die Herrgötter und mich vor meiner Verwaltung als unfähig
hingestellt. Die scheinheiligen Prüfer waren die allerschlimmsten. Weit über 30 Jahre haben mir alle ehrenamtlichen Vorstände und auch die Aufsichtsräte die Stange gehalten. In all den Jahren meiner Tätigkeit als Geschäftsführer und später als Vor- standsmitglied haben mir meine Wegbegleiter, also die Mitarbeiter und die Mitarbei- terinnen und auch die Mitglieder vom Ehrenamt immer zur Seite gestanden. Wir haben nie einen Kunden betrogen. Wenn Fehler passiert sind und ich angesprochen wurde, dann haben wir das ausgemärzt und ich habe dann auch mal einen roten Kopf bekommen, wenn mich das Ehrenamt angesprochen hat.

Kein Mensch ist frei von Fehlern, gerade deshalb muß man zu diesen stehen.
Besonders eine Bank, der im Normalfall großes Vertrauen entgegen gebracht wird,
wird vom Kunden noch mehr geschätzt, wenn Fehler zugegeben und die Nachteile für
den Kunden behoben wurden

Falls Sie dennoch eine Antwort von dem jetzigen Präsidenten des Genossenschaftsver
bandes bekommen, dann wäre es interessant, wenn sie diese im Internet bekannt
geben würden. Daß Sie eine Antwort bekommen, kann ich mir nicht vorstellen.

Als das Fusionsdenken noch nicht die Priorität des Genossenschaftsverbandes Bayern war, da war es noch ziemlich einfach. Die Horlacher waren halt noch gradlinig.

   

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